
luca & andrews’s deutsch-englische hochzeit am comrie croft
Luca und Andrew meldeten sich kurz nach meiner ersten zweisprachigen Hochzeit mit Ellie & Steven im Herbst 2024 bei mir. Sie freuten sich sehr, eine Traurednerin gefunden zu haben, die Deutsch spricht, und dachten anfangs nur an ein paar deutsche Elemente in ihrer Zeremonie. Doch als sie erfuhren, dass eine vollständig zweisprachige Zeremonie nicht nur möglich ist, sondern auch wunderbar funktionieren kann, wurden sie neugierig. Und ich freute mich, wieder die Gelegenheit zu haben, eine Trauung zu gestalten, die zwei Sprachen – und zwei Welten – miteinander verbindet.
Mit einem Hochzeitstermin im März hatten wir den ganzen Winter Zeit, uns kennenzulernen. Als Ort hatten sich Luca und Andrew für Comrie Croft entschieden – ein entspannter, liebevoll gestalteter Ort mit Möglichkeiten drinnen wie draußen. Dass sie sich keine Sorgen ums Wetter machen mussten, hat vieles erleichtert. So oder so – es würde ein besonderer Tag werden.
Von Anfang an war den beiden wichtig, dass die Zeremonie schlicht, persönlich und auf ihre Geschichte, ihr Versprechen und den Ringtausch konzentriert sein sollte. Luca hat mir in einem schönen Telefonat von ihrem gemeinsamen Weg erzählt, während Andrew seine Gedanken per E-Mail mit mir teilte, eine ideale Kombination, wenn man sich auf unterschiedliche Weise besser ausdrücken kann. Dadurch, dass ich ihre Perspektiven getrennt voneinander bekommen habe, konnte ich kleine Überraschungen und nachdenkliche Momente einbauen und beide Stimmen gleichwertig einfließen lassen.




"Wir hätten uns keine schönere Trauung wünschen können. Mehrere Gäste sprachen uns im Anschluss an, sie hätten selten (trotz schon einiger Hochzeiten im Gepäck) eine so schöne, persönliche und rührende Trauung erlebt. Wo wir unseren „Geheimtipp“ für die Festrednerin her hätten. Vielen, vielen Dank Monika, für die großartige Vorbereitung und die perfekte bilinguale Zeremonie!, luca & andrew
Das Wetter spielte für eine Zeremonie im Freien leider nicht ganz mit – aber umso schöner war es, einen so stimmungsvollen und liebevoll vorbereiteten Innenraum zur Verfügung zu haben. Als ich ankam, war bereits alles bis ins Detail hergerichtet. Nach einem kurzen Austausch mit dem Fotografen trafen nach und nach die Gäste ein. Wie so oft war die Gästeliste im Lauf der Planung etwas gewachsen – was der Atmosphäre nur guttat. Freunde und Familienmitglieder waren aus Deutschland, Großbritannien und anderen Teilen Europas angereist, und der Raum füllte sich schnell mit Wärme, Vorfreude und einem Gefühl von Verbundenheit.
Dann kam Luca – in ihrem atemberaubenden roten Kleid – und man konnte förmlich spüren, wie die Spannung im Raum anstieg. Jetzt konnte es losgehen.








Ihre Eheversprechen – jeder in der eigenen Muttersprache – waren persönlich und berührend. Der Ringtausch ein stiller, inniger Moment, der vielen ein Lächeln ins Gesicht zauberte.Die Zeremonie selbst verlief ruhig und freudvoll, in fließendem Wechsel zwischen Deutsch und Englisch. Früh im Ablauf las Andrews Schwester einen englischen Text aus dem Buch ‘Geschenk des Meeres’ – ein schöner Impuls zum Nachdenken über langjährige Verbindung. Ich erzählte die Geschichte, wie Luca und Andrew sich kennengelernt hatten – ihre benachbarten Büros in Hamburg, der erste Kuss, an den sich beide lebhaft erinnern, die Zeit der Fernbeziehung, Lockdowns, Eltern werden, und der Aufbau ihres gemeinsamen Lebens in Schottland.
Die Eheversprechen waren ehrlich und klar, Andrew sagte sie auf Englisch, Luca auf Deutsch, und ihr Ringtausch wurde mit herzlichen Reaktionen gefeiert. Nach der offiziellen Erklärung der Ehe und dem Unterschreiben der Heiratsurkunde beendete ich die Zeremonie mit einem letzten deutschen Beitrag: ein leises, gefühlvolles Gedicht von Christian Morgenstern – eine kleine Geste, um Luca’s Sprache und Familie zu würdigen.








Es ist immer etwas Besonderes, eine Zeremonie zu gestalten, die Brücken schlägt – zwischen Sprachen, Kulturen und den Menschen, die zusammenkommen. In einer zweisprachigen Trauung entsteht Raum für echte Verbindung. Für Luca und Andrew war genau das eine passende und herzliche Weise, ihre gemeinsame Geschichte und das Leben, das sie bereits miteinander aufgebaut haben, zu würdigen.
Photo Credits: Simons Studio