Intime Strandhochzeit an der Achmelvich Bay – Zwei Kontinente, eine Liebe in Schottland

Chris & Rico gaben sich das Ja-Wort an einem der schönsten Strände Schottlands – der Achmelvich Bay in den Highlands. Als deutschsprachige Traurednerin gestaltete ich ihre persönliche, zweisprachige Zeremonie, umgeben von atemberaubender Natur, weißem Sand und türkisfarbenem Wasser.

Chris & Ricos Hochzeit an der Achmelvich Bay in den schottischen Highlands war eine intime, persönliche Strandzeremonie, geplant und geleitet von Monika, der deutschsprachigen Traurednerin in Schottland. Die beiden Männer, aus Neuseeland und den USA, wählten diesen besonderen Ort, um ihre Liebe mit Familie und Freunden zu feiern – umgeben von weißem Sand, türkisfarbenem Wasser und jahrtausendealten Felsen.

Für mich beginnt und endet die Geschichte von Chris & Ricos Hochzeit mit zwei wundervollen Anekdoten. Die erste: Im März 2022 erhielt ich eine E-Mail von Chris aus Neuseeland. Er fragte, ob ich die Hochzeit mit Rico während eines Familienurlaubs im Nordwesten Schottlands begleiten könnte. Chris erzählte, dass er als Kind jedes Jahr in der Nähe von Lochinver Urlaub gemacht hatte – mit vielen schönen Erinnerungen. Solche Verbindungen sind immer ein wunderbarer Startpunkt!

Ursprünglich wollten die beiden in einem Standesamt heiraten, bis sie erfuhren, wie frei gestaltbar Trauungen in Schottland sind – besonders unter freiem Himmel. Schnell war klar: Eine kleine, intime Zeremonie am Strand der Achmelvich Bay war ihr Traum. Und sie freuten sich, eine lokale Traurednerin gefunden zu haben.

Wie es der Zufall wollte, nennen meine Familie und ich genau diesen Strand „Grandad’s Beach“, da er auf dem Croft meiner Schwiegereltern liegt. Seit Jahren träumte ich davon, dort eine Hochzeit zu leiten – und nun war es soweit!

Drei Monate mögen kurz erscheinen, aber sie sind oft ideal für die Planung einer Zeremonie: kurz genug für Fokus, lang genug für echte Entscheidungen. Nachdem wir die nötigen Schritte – wie ein Heiratsvisum für Rico – geprüft hatten, richteten wir unseren Blick auf das Herzstück: die Zeremonie.

„Klein und intim“ war der Wunsch, den ich oft höre. Und bei mehreren Zoom-Gesprächen sowie vielen E-Mails, erarbeiteten wir Lesungen, Rituale, Eheversprechen und die Rollen von Familienmitgliedern. Natürlich sprachen wir auch über Wetter und Schuhwerk! Als Einheimische kenne ich die Gegebenheiten – was auf der Karte nach „ein bisschen uneben“ aussieht, kann für Gäste ganz schön herausfordernd sein. Aber Chris versicherte mir: Die Familie ist wetterfest – und trägt vernünftige Schuhe!

Und das Wetter? Zwei Wochen vorher: perfekte Prognose. Eine Woche vorher: immer noch Sonne. Und tatsächlich – am Hochzeitstag selbst war das Wetter traumhaft. Sonnenschein, Wärme, eine leichte Brise – so wurden wir am Parkplatz empfangen. Dort traf ich Chris & Rico, ihre Gäste und Fotograf Allan. Dann begann ein ganz besonderer Hochzeitszug: zu Fuß über den Pfad, beladen mit Decken, Blumen, Eimern und Schaufeln, Pasteten, Kuchen und Champagner – und alle in Gummistiefeln.

„Wir hatten so ein Glück, Monika zu finden. Als wir ihr zum ersten Mal schrieben, hatten wir kaum eine Ahnung, wie das alles funktioniert. Monika war einfach fantastisch – sie führte uns durch den ganzen Prozess, mit unzähligen E-Mails und Zoom-Gesprächen, und half uns, unseren perfekten Tag zu gestalten. Sie dachte an alles und brachte Dinge ein, die wir selbst nie bedacht hätten.
Nachdem wir uns auf den groben Ablauf geeinigt und ihr unsere Lesungen, unsere Geschichte und alle anderen Infos geschickt hatten, begann Monika, die Zeremonie zu schreiben. Sie am Hochzeitstag zum ersten Mal zu erleben war unglaublich – sie hatte all die kleinen Bruchstücke unseres Lebens zu einer zusammenhängenden Geschichte verwoben. Die Zeremonie hat all unsere Erwartungen übertroffen – sie war einfach perfekt.“
— Chris & Rico

Photos; John Mccarthy @ Lochinver Landscapes

Beim Aufbau waren alle beeindruckt vom Wetter und der Kulisse: weißer Korallensand, türkisfarbenes Wasser, blauer Himmel. Chris & Rico hatten einen Abschnitt des Strandes gewählt, der von drei Milliarden Jahre alten Lewissian-Gneis-Felsen umrahmt war. Diese Felsen bildeten – zufällig genau in diesem Moment – die perfekte natürliche Sitzgelegenheit für die Gäste, mit Blick aufs Paar und das Meer dahinter.

Die Zeremonie feierte mit viel Freude die Liebesreise zweier Männer, die von zwei verschiedenen Kontinenten stammen, sich auf einem dritten begegneten und nun gemeinsam auf einem vierten leben.
Das verbindende Thema Reisen zog sich durch die ganze Zeremonie – nicht nur in ihrer Geschichte, sondern auch in den Lesungen der Familienmitglieder und meinen Worten zur Ehe.

Nach ihren selbst geschriebenen Eheversprechen gaben sie sich das Ja-Wort und tauschten Ringe aus neuseeländischem Gold – ein wunderschönes Symbol für ihr gemeinsames Leben, egal wohin die Reise sie noch führen wird.
Nach der Zeremonie gab es Champagner und Kuchen, später sogar Schwimmen im Meer.

Und dann war da noch die zweite Anekdote: Beim Kuchen kam ich mit Chris’ Eltern, Karen und John, ins Gespräch – und wir entdeckten einen wunderbaren Zufall. John hatte Karen zu ihrem ersten Hochzeitstag Ohrringe aus dem Schmuckladen meines Schwiegervaters geschenkt. Über die Jahre kamen noch weitere Stücke hinzu. Und nun, all diese Jahre später, durfte ich ihren Sohn an eben jenem Familienstrand trauen.